Haftbefehl gegen Evo Morales aufgehoben
In Bolivien ist der nach dem Putsch Ende 2019 erlassene Haftbefehl gegen den damals gestürzten Präsidenten Evo Morales aufgehoben worden. Darüber informierte am Montag der Präsident des Regionalgerichts von La Paz, Jorge Quino. Er begründete die Entscheidung damit, dass die Rechte des Beschuldigten im Verfahren verletzt worden seien. Insbesondere sei Morales die Möglichkeit vorenthalten worden, sich gegen die erhobenen Anschuldigungen zu verteidigen.
Der zuständige Staatsanwalt Marco Cossío bestätigte gegenüber Journalisten außerdem, dass auch die Vorladung von Evo Morales, zu den vom Putschistenregime gegen ihn erhobenen Terrorismus-Vorwürfen auszusagen, aufgehoben worden sei. Allerdings seien die Vorwürfe nicht fallengelassen worden, man wolle nun eine Aussage des gestürzten Präsidenten durch »internationale Kooperation« erreichen.
Morales hatte im November 2019 seinen Rücktritt vom Präsidentenamt erklärt, nachdem Militär und Polizei gegen ihn rebelliert hatten. Er konnte nach Mexiko entkommen. Heute lebt er in Argentinien, das ihm politisches Asyl gewährt hat.
Quelle: Xinhua / RedGlobe