BER-Eröffnung im Zeichen von Arbeitsplatzabbau
Am morgigen Sonnabend, dem 31. Oktober 2020 soll der neue Berliner Flughafen BER nach jahrelangen Verzögerungen offiziell eröffnet werden.
„Die Eröffnung des Flughafens steht unter keinem guten Stern. Aktuell werden in der Flugbranche viele Arbeitsplätze abgebaut, so wird auch die britische Fluggesellschaft easyJet ihre Berlin-Flotte fast halbieren“, sagt Holger Rößler, bei ver.di zuständiger Gewerkschaftssekretär. In diesen Tagen werden die Arbeitsplätze von rund 400 Berliner easyJet-Beschäftigten abgebaut.
Betrieblich konnte erreicht werden, dass weitere etwa 320 Arbeitsplätze bei easyJet zunächst bis zur Mitte des kommenden Jahres erhalten bleiben. Wird sich bis dahin die Situation in der Flugbranche nicht verbessern, droht die nächste Kündigungswelle. „Wir appellieren an die soziale Verantwortung des Arbeitgebers bei easyJet, damit möglichst viel Arbeitsplätze erhalten bleiben und dem Standort Berlin nicht ein weiterer Kahlschlag droht. ver.di konnte mit easyJet bereits in den vergangenen Jahren gute und faire Tarifverträge sowohl für die Kabinen- als auch für die Cockpitbeschäftigten aushandeln“, so Holger Rößler.
easyjet hatte an seiner einzigen deutschen Basis in Berlin 34 Flugzeuge stationiert, bis zum Jahresende 2020 soll diese Zahl auf 18 schrumpfen. Derzeit sind in Berlin noch 1.500 Beschäftigte tätig gewesen, von denen 400 nun abgebaut werden.
Erst seit Ende 2017 hat easyJet seine Berlin-Flotte deutlich ausgebaut, dazu wurden rund 1.000 Beschäftigte neu eingestellt. Viele von diesen Neueingestellten kamen von der insolventen Air Berlin. easyJet hat auch zahlreiche Start- und Landerechte von Air Berlin übernommen.
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