FARC-EP erklären einseitige Waffenruhe
Die kolumbianische Guerillaorganisation FARC-EP hat am Mittwoch eine erneute einseitige Waffenruhe angekündigt. Wie die Unterhändler der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens bei den Friedensverhandlungen in Havanna erklärten, tritt die Feuerpause am 20. Juli in Kraft und gilt zunächst einen Monat. Wir dokumentieren nachstehend in eigener Übersetzung das Kommuniqué der Guerilla.
Wir begrüßen und übernehmen vollständig den gestern in Havanna von den Ländern, die Garanten und Begleiter des Friedensdialogs sind, verbreiteten Aufruf. Wir begrüßen die ausdrückliche Forderung an die Parteien zu einer umgehenden Deeskalation des bewaffneten Konflikts, zur größtmöglichen Einschränkung von Aktionen jeder Art, die Opfer und Leiden verursachen, und zur Intensivierung der Einführung vertrauensbildender Maßnahmen, einschließlich der Annahme eines Abkommens für einen bilateralen und endgültigen Waffenstillstand und ein Ende der Feindseligkeiten sowie eines weiteren über die Rechte der Opfer.
Wir sind nach Kuba gekommen, um ein Friedensabkommen zu erreichen, um einen Krieg zu beenden, der mehr als ein halbes Jahrhundert dauert. Nichts kann uns mehr befridigen als endgültig die Konfrontation, die Gewalt, das Schaffen neuer Opfer und das Leiden des kolumbianischen Volkes als Folge des Konfliktes zu beenden.
Im Geist des Aufrufs der Garanten des Prozesses, Kuba und Norwegen, und der Begleiter des selben, Venezuela und Chile, erklären wir unsere Bereitschaft, für die Dauer von einem Monat einen einseitigen Waffenstillstand ab dem 20. Juli anzuordnen. Damit wollen wir günstige Bedingungen schaffen, um mit der Gegenseite bei der Konkretisierung des bilateralen und endgültigen Waffenstillstandes voranzukommen.
Wir bitten ab heute die Breite Friedensfront (Frente Amplio por la Paz), die Kirchen und die verfassunggebende Friedensbewegung um ihre Dienste als Überwacher dieser Entschließung.
Sekretariat des zentralen Oberkommandos der FARC-EP
Quelle: FARC-EP / Übersetzung: RedGlobe