WBDJ: Tote Flüchtlinge sind Opfer des Imperialismus
Der Weltbund der demokratischen Jugend (WBDJ) hat mit einer Erklärung auf den Zustrom von Flüchtlingen vor allem aus Syrien nach Europa reagiert. Wir dokumentieren nachstehend in eigener Übersetzung das Statement dieses Zusammenschlusses antiimperialistischer Jugendverbände aus aller Welt:
In den vergangenen Monaten wurden wir Zeugen der massiven Flüchtlingsbewegung vor allem von Syrien aus nach Europa. Die Bilder von toten Menschen an den Küsten des Mittelmeers sind das Ergebnis der imperialistischen Politik. Diese Menschen erlebten in den vergangenen Jahren das Blutvergießen im Mittleren Osten und in Nordafrika.
Die EU hebt ihr Streben nach einer besseren Einwanderungspolitik hervor, obwohl sie in Wirklichkeit systematisch die Unterstützung der Länder verhindert, in denen diese Menschen ankommen.
Für den WBDJ steht fest, dass diese Situation das Ergebnis der imperialistischen Interventionen und der Pläne der mächtigen Staaten der EU und der USA sowie deren Verbündeter ist. Sie greifen die Menschen an, die Schutz suchen. Sie sind verantwortlich für die Katastrophen, das Sterben und die Kriege in den Ländern, ebenso wie für die Unterstützung von faschistischen und militärischen Gruppen in der Region, wie ISIS und andere.
Der WBDJ erklärt seine Unterstützung und Solidarität für die Flüchtlinge und verurteilt zugleich alle Formen des Rassismus gegen diese Menschen. Wir heben in erster Linie das Problem hervor, dass Menschen vor Krieg und der Ausbreitung von faschistischen Gruppen in ihren Ländern fliehen müssen. Desweiteren betonen wir, dass die Lösung für die Tausenden Immigranten die Sicherung von vernünftigen und friedlichen Lebensbedingungen sowie die Beendigung der imperialistischen Interventionen in deren Ländern ist. Insgesamt muss den Menschen das Recht gegeben werden, ihr gegenwärtiges und zukünftiges politisches, ökonomisches und soziales System selbst zu bestimmen.
Budapest 4. September 2015
Hauptsitz des WBDJ
Quelle: WBDJ bei Facebook / Übersetzung: Fabian Linder