Hamburg sagt Nein zu Olympia
Mit 51,6 Prozent der abgegebenen Stimmen haben die Hamburger heute Nein zu einer Olympiabewerbung ihrer Stadt gesagt. Bei einer Abstimmungsbeteiligung von 50,1 Prozent votierten nur 48,4 Prozent mit Ja. Das teilte das Statische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein heute abend mit. Damit wird die Hansestadt ihre Bewerbung auf Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2024 zurückziehen. Die Initiative NOlympia Hamburg jubelte auf Facebook: »Unglaublich – aber gewonnen! Olympia in Hamburg am Ende – Eliten unter Schock«. Ihr Sprecher Florian Kasiske erklärte gegenüber Journalisten: »Die Menschen sehen, dass es Sachen gibt, wo das Geld besser angelegt ist.«
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Die DKP Hamburg kommentierte auf ihrer Homepage: »Scholz‘ Olympiatraum ist geplatzt.« Jubel auch bei den Hamburger Linken. »Die monatelange massive Heile-Welt-Kampagne und die unbelegten Versprechungen des Senats konnten die Hamburger/innen nicht täuschen«, erklärten die Vorsitzenden der Linksfraktion in der Bürgerschaft, Sabine Boeddinghaus und Cansu Özdemir. »Olaf Scholz, der unter anderem erklärt hat, ohne Olympia könne er den sozialen Zusammenhalt in der Stadt nicht garantieren, hat nun keine Regierungsgrundlage mehr. Mit diesem Referendum hat Olaf Scholz und mit ihm der rot-grüne Senat eine Vertrauensabstimmung verloren.«
»Das Ergebnis ist ein riesiger Erfolg der kritischen Bürger/innen dieser Stadt, die trotz millionenschwerer Kampagnen nicht alles glauben«, erklärten Rainer Benecke und Sabine Wils für die Hamburger Linkspartei. »Es war eine klassische ›David gegen Goliath‹-Situation. Der Senat hat klar den Kontakt zur Bevölkerung verloren.«
Quelle: hamburg.de, DKP Hamburg, Linksfraktion Hamburg/ RedGlobe