USA provozieren mit Flugzeugträger
Unmittelbar vor den am morgigen Sonntag in Venezuela stattfindenden Parlamentswahlen haben die USA ihren Flugzeugträger „George Washington“ an die Grenze der venezolanischen Hoheitsgewässer geschickt. „Wir glauben nicht, dass das ein Zufall ist“, erklärte Verteidigungsminister Vladimir Padrino Lopez am Freitag im privaten Fernsehsender Globovision. Das komplett mit aller Kriegstechnik, darunter F-16-Bombern, ausgerüstete Kriegsschiff halte sich an den Gewässern von Französisch-Guayana auf. „Das wäre ein sehr großer Zufall, aber wir glauben nicht an Zufälle“, so der Minister.
Hinbzu komme, so Padrino Lopez, dass Anfang des Monats erneut ein US-amerikanisches Flugzeug den venezolanischen Luftraum verletzt habe. Das ist in den vergangenen Wochen wiederholt vorgekommen, ohne dass die venezolanischen Behörden auf diese Provokationen hereingefallen wären. Im Zusammenhang mit dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei, der angeblich deren Luftraum verletzt hatte, hatten aber auch Sprecher in Caracas darauf hingewiesen, dass die US-Provokationen zu einem ähnlich dramatischen Zwischenfall führen könnten.
Padrino Lopez wies zudem auf „verdächtige“ Aktivitäten von US-Spionageflugzeugen über der Insel Curacao hin, die nicht weit vor Venezuelas Küste liegt.
Teile der venezolanischen Opposition spekulieren auch diesmal darauf, nach den Wahlen vom Sonntag durch gewaltsame Proteste eine Situation provozieren zu können, die schließlich zu einem „Eingreifen“ der USA führen könnte.