Regierungen ziehen Botschafter aus Brasilien ab
Nach dem institutionellen Staatsstreich in Brasilien haben Venezuela, Ecuador und Bolivien die diplomatischen Beziehungen zum neuen Regime in Brasília abgebrochen und ihre Botschafter abgezogen. In einer Erklärung des Außenministeriums in Caracas wird mitgeteilt, man habe den obersten diplomatischen Vertreter »definitiv« zurückgezogen und die politischen und diplomatischen Beziehungen zum Kabinett von De-facto-Staatschef Michel Temer »eingefroren«. Die neue Regierung, die aus einem »parlamentarischen Staatsstreich« hervorgegangen sei, werde nicht anerkannt.
Auch Ecuadors Präsident Rafael Correa kündigte am Mittwoch den Abzug seines Botschafters aus Brasília an und sprach von »Missbrauch und Verrat«. »Gegnerische Politiker und andere Oppositionskräfte haben sich gegen die Demokratie verschworen, um die Regierung zu destabilisieren und Präsidentin Dilma Rousseff auf nicht legitime Weise aus ihrem Amt zu entfernen«, kommentierte der ecuadorianische Staatschef.
Bolivien folgte dem Schritt seiner Partner aus der Bolivarischen Allianz für die Völker Unseres Amerikas (ALBA). Über Twitter kündigte Präsident Evo Morales an, er habe den Botschafter zu Beratungen zurückgerufen, »um die in diesem Fall notwendigen Maßnahmen zu ergreifen«.
Quelle: TeleSur / RedGlobe