USA behindern Gedenken in Havanna
Die USA verhindern in mindestens einem Fall die Teilnahme von linken Aktivisten an den Gedenkfeierlichkeiten für Fidel Castro in Havanna. Wie das baskische Internetportal Naiz am Dienstag berichtete, konnte der Vorsitzende der linken baskischen Unabhängigkeitspartei Sortu, Arnaldo Otegi, nicht nach Havanna fliegen. Auf dem Flughafen Biarritz im französischen Teil des Baskenlandes habe man ihm mitgeteilt, dass die USA ihm den Flug durch den Luftraum der Vereinigten Staaten verweigern und er deshalb nicht an Bord gehen könne. Seit einigen Jahren müssen Fluggesellschaften ihre Passagierlisten an die USA melden, wenn sie deren Luftraum berühren, auch wenn keine Landung in den USA vorgesehen ist.
Am Vortag hatte Otegi in einem im Internet verbreiteten Video erklärt, er habe »nach vielen Schwierigkeiten« seinen Reisepass erneuern können und werde nach Kuba fliegen, um an der Großkundgebung zum Gedenken an Fidel Castro auf der Plaza de la Revolución teilzunehmen. Er würdigte in einer kurzen Ansprache den kubanischen Comandante als ein »ethisches und politisches Beispiel«, das die baskische Linke weiter in Ehren halten werde. Er fühle sich deshalb »verpflichtet«, an der Ehrung »zusammen mit Tausenden Landsleuten aus Kuba und der ganzen Welt« teilzunehmen. Weiter zeigte er sich überzeugt, dass »mit der Standhaftigkeit der Ideen Fidels diese Welt weiter Alternativen zum gegenwärtigen Stand der Dinge aufbauen« werde.
Arnaldo Otegi ist am 14. Januar 2017 in Berlin Gast der XXII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz der Tageszeitung »junge Welt«. Weitere Informationen hier.
Quelle: Naiz / RedGlobe