Coca Cola verweigert AktionärInnen den Zutritt zur Hauptversammlung
In der Coca Cola World fand am Mittwoch die jährliche Hauptversammlung statt. Profite und Dividenden waren die dominierenden Themen. Kritische Fragen zum Preis der Gewinne sind prinzipiell nicht gerne gesehen. Verstöße gegen Umweltschutz und Menschrechte werden konsequent geleugnet. KritikerInnen werden gar nicht erst zur Versammlung zugelassen. Das mussten auch die AktivistInnen Sibylle Arians und Anabel Schnura erfahren.
So hat Coca Cola die Zulassung zur Versammlung stark beschnitten. Die HV findet im eigenen Saal auf dem eigenen Gelände statt. Weit weg von öffentlichen Straßen und Plätzen. Doch es kam noch schlimmer: Nur ausgewählte AktionärInnen durften teilnehmen, insbesondere große AnteilseignerInnen. KleinaktionärInnen wurden systematisch ausgeschlossen. Dazu gehören auch die AktivistInnen von ethecon. Sie hatten sich extra für die Übergabe des Negativpreises Anteile gekauft. Dadurch erhielten sie Stimmrecht und Eintritt zu der jährlichen Hauptversammlung. Theoretisch.
Coca Cola verwehrte den AktivistInnen den Eintritt zur Versammlung. Die Stiftungsmitglieder ließen sich davon nicht abschrecken. »Wir sind trotzdem nach Atlanta gereist, um unseren Protest öffentlich zu zeigen«, erklärt Schnura. Doch die Sicherheitskräfte ließen selbst eine symbolische Übergabe vor dem Versammlungsort nicht zu. Wachleute und PolizistInnen verwiesen die AktivistInnen des Firmengeländes. Unter massiver Androhung von Gefängnis.
Arians und Schnura führten ihren Protest auf der Straße weiter. »Coca Cola stellt eine massive Gefahr für unseren blauen Planeten dar«, warnt Arians. Mit einem Banner und Flyern informierten sie PassantInnen und AktionärInnen über die Verbrechen an Umwelt und Menschenrechten – Coca Colas repressiven Methoden zum Trotz. Um den Black Planet Award an den Konzern zu übergeben, werden die AktivistInnen die nächste Gelegenheit nutzen.