»Kettenreaktion« gegen Tihange
Heute um 14 Uhr startet eine Menschenkette von Tihange in Belgien über das ebenfalls in Belgien liegende Lüttich und Maastricht in den Niederlanden bis nach Aachen in Deutschland. Es werden zehntausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet, die gegen den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke Tihange 2 und Doel 3 demonstrieren werden. Die Kette wird gemeinsam von belgischen, niederländischen und deutschen Bürgerinitiativen organisiert. Auf den meisten Streckenabschnitten werden bunt gemischt Menschen aus allen drei Ländern stehen.
Jörg Schellenberg, einer der Organisatoren der Menschenkette: »Das gab es so noch nie: Eine Menschenkette durch drei Länder und drei Sprachräume gemeinsam gegen überalterte Reaktoren. Ab 14:45 Uhr werden sich alle Menschen die Hände reichen und so Hand in Hand ein Band des Protestes im Herzen Europas bilden.«
Für viele deutsche Demonstranten geht es bei der Aktion auch um einen schnelleren Atomausstieg in der Bundesrepublik und um die Schließung der Brennelementefabrik in Lingen, die auch die belgischen AKW mit Brennstoff versorgt. »Wir können ja schlecht die belgische Regierung kritisieren, wenn wir in Deutschland nicht unsere Hausaufgaben machen«, so Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt.
Kurzentschlossene können sich der Aktion noch anschließen. Die Position in der Kette bestimmt sich durch den eigenen Wohnort. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Köln fahren beispielsweise nach Lüttich.
Weitere Informationen: www.chain-reaction-tihange.eu/de