28. November 2024

Welche Rolle spielt China im weltweiten Kampf gegen COVID-19?

Die COVID-19-Pandemie, von der alle Länder betroffen sind, hat sowohl die Art und Weise, wie China eine globale Herausforderung angeht, als auch die Vision des Landes für eine bessere Welt deutlich gemacht.

Als erstes großes Land, das das Virus wirksam eingedämmt hat, und als einzige große Volkswirtschaft, die im vergangenen Jahr ein positives Wachstum verzeichnete, stand China an der Spitze des weltweiten Kampfes – stets mit der Überzeugung, dass COVID-19 keine Grenzen kennt und nicht durch ein Land alleine besiegt werden kann.

„Nach einem sehr schwierigen Jahr ist die Bedeutung einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit deutlicher denn je geworden“, erklärte der chinesische Präsident Xi Jinping in seiner Neujahrsansprache am 31. Dezember 2020.

Aufgrund der Pandemie konnte Xi nicht ins Ausland reisen, dennoch war es ein arbeitsreiches Jahr in Sachen Diplomatie für den chinesischen Präsidenten. Er hatte 87 virtuelle Treffen und Telefonanrufe mit ausländischen Staatschefs und Leitern internationaler Organisationen und nahm in Form von „Cloud-Diplomatie“ an 22 bilateralen oder multilateralen Veranstaltungen teil, in denen er zu Solidarität und Zusammenarbeit zur Bewältigung der Krise aufrief.

„Stärkste Waffe“

China – insbesondere die zentrale Provinz Hubei und die Provinzhauptstadt Wuhan – waren vom Ausbruch von COVID-19 hart getroffen: Auf dem chinesischen Festland wurden fast 90.000 bestätigte Fälle gemeldet, und mehr als 4.600 Menschen starben. In den am stärksten betroffenen Regionen gab es wochen- oder sogar monatelange Lockdowns, und die Menschen im ganzen Land hielten sich selbst während der chinesischen Neujahrsferien an die Reisebeschränkungen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes ging im ersten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent zurück.

China hat das Leben und die Gesundheit der Menschen zur obersten Priorität gemacht und die Übertragungskanäle des Virus trotz sporadischer Fälle im Winter weitgehend unter Kontrolle. Die erfolgreiche Seuchenbekämpfung trug zu einer raschen wirtschaftlichen Erholung bei. Das BIP des Landes stieg 2020 gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent.

Unterdessen nimmt China seine Verantwortung als großes Land ernst und kämpft Schulter an Schulter mit dem Rest der Welt gegen die Bedrohung gegen die Menschheit, die COVID-19 darstellt.

„Solidarität und Zusammenarbeit sind unsere stärkste Waffe zur Bekämpfung des Virus“, so Xi in einer Rede bei der Eröffnung der 73. Weltgesundheitsversammlung im Mai.

„Das ist die wichtigste Lehre, die die Welt aus der Bekämpfung von HIV/AIDS, Ebola, der Vogelgrippe, Influenza A (H1N1) und anderen großen Epidemien gezogen hat. Und Solidarität und Zusammenarbeit sind ein sicherer Weg, auf dem wir, die Menschen der Welt, dieses neuartige Coronavirus besiegen können“, erklärte er in einer Videokonferenz.

China organisierte seine weltweit größte humanitäre Aktion seit 1949, indem es über 150 Ländern und 10 internationalen Organisationen Hilfe gegen das Virus leistete und 36 medizinische Teams in 34 bedürftige Länder entsandte.

In seinen Reden auf der 73. Weltgesundheitsversammlung, dem außerordentlichen China-Afrika-Gipfel zur Solidarität gegen COVID-19, dem 12. BRICS-Gipfeltreffen, dem 27. APEC-Treffen der Wirtschaftsführer und dem 15. G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs versprach Xi wiederholt, chinesische COVID-19-Impfstoffe zu einem „globalen öffentlichen Gut“ zu machen, das für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich und erschwinglich sei.

Und China hält dieses Versprechen, indem es Impfstoffe für Länder wie Kambodscha, Chile, Peru, Pakistan, Serbien, Ungarn, Äquatorialguinea, Laos, Mexiko, Simbabwe, die Dominikanische Republik und Thailand bereitstellt – die meisten davon sind Entwicklungsländer.

„Wir fühlen uns sehr geehrt, und das spricht Bände über die Beziehung zwischen uns und den Menschen in China“, erklärte der simbabwische Präsident Emmerson Mnangagwa letzte Woche, als er sich bei China für die Spende von 200.000 Dosen Impfstoff bedankte.

Auf dem Weg in eine bessere Zukunft

China trägt nicht nur zur Bekämpfung der durch die Pandemie verursachten Gesundheitskrise bei, sondern setzt sich auch für die weltweite wirtschaftliche Erholung und die Verbesserung der Weltordnungspolitik in der Zeit nach COVID-19 ein.

Präsident Xi appellierte bereits im März, als sich das Coronavirus weltweit rasch ausbreitete, an die weltweit führenden Volkswirtschaften, die wirtschaftliche Erholung anzukurbeln.

„Ich möchte alle G20-Mitglieder dazu auffordern, kollektive Maßnahmen zu ergreifen – Zölle zu senken, Hindernisse zu beseitigen und einen ungehinderten Handelsfluss zu ermöglichen“, erklärte Xi auf dem außerordentlichen G20-Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs zu COVID-19. „Gemeinsam können wir ein Zeichen setzen und das Vertrauen in die Erholung der Weltwirtschaft wiederherstellen.“

In seiner Rede vor dem G20-Gipfel in Riad im November rief er zu konzertierten Bemühungen der großen Volkswirtschaften auf, eine integrativere Entwicklung zu fördern und die Weltordnungspolitik zu verbessern.

Die G20, die eine Schlüsselrolle im globalen Kampf gegen COVID-19 spielt, sollen Multilateralismus, Offenheit, Inklusivität und eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit wahren und mit der Zeit gehen, hatte der chinesische Präsident erklärt.

„Wir sollten unsere Unterstützung für Entwicklungsländer beibehalten und ihnen helfen, die durch die Pandemie verursachten Schwierigkeiten zu überwinden“, sagte er vor den anderen G20-Staats- und Regierungschefs.

Um die Schuldenlast der armen Länder abzuschwächen, habe China den Zahlungsaufschub für Zins- und Tilgungszahlungen im Rahmen der Debt Service Suspension Initiative (DSSI) mit einem Gesamtbetrag von mehr als 1,3 Milliarden USD vollständig umgesetzt, so Xi.

Die G20 starteten die DSSI-Initiative im April als Antwort auf die unmittelbaren Liquiditätsengpässe von Ländern mit geringem Einkommen und gestattete damit, dass die von den ärmsten Ländern der Welt zum 1. Mai fälligen Schuldzahlungen bis Ende 2020 ausgesetzt werden. Später wurde das Schuldenmoratorium um weitere sechs Monate bis zum 30. Juni 2021 verlängert.

China hat sich auch ehrgeizigere Ziele gesetzt, um den Klimawandel zu bekämpfen und eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Xi kündigte im September an, dass das Land vor 2030 einen Höchststand der CO2-Emissionen anstreben und vor 2060 die CO2-Neutralität erreichen wolle.

„COVID-19 hat deutlich gemacht, dass die Menschheit eine grüne Revolution in Gang setzen und sich schneller eine umweltfreundliche Lebensweise aneignen muss“, betonte er im Rahmen der Debatte der 75. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen.

Xi hat im Dezember auf dem Klimagipfel anlässlich des fünften Jahrestages des Pariser Klimaabkommens weitere Ziele vorgestellt.

„Bis 2030 wird China seine Kohlendioxid-Emissionen pro BIP-Einheit um mehr als 65 Prozent gegenüber 2005 senken, den Anteil nicht-fossiler Brennstoffe am Primärenergieverbrauch auf etwa 25 Prozent erhöhen, den Waldbestand um sechs Milliarden Kubikmeter gegenüber 2005 steigern und die installierte Gesamtkapazität von Wind- und Solarenergie auf über 1,2 Milliarden Kilowatt bringen“, so Xi

COVID-19 hat die Welt tiefgreifend verändert. China geht die Herausforderungen im eigenen Land an und übernimmt gleichzeitig eine größere Verantwortung für die Verbesserung des weltweiten Lebensstandards nach der Krise.

Den Originalartikel finden Sie hier.

Video – https://www.youtube.com/watch?v=BL9kiDlb13s

 

Quelle: CGTN – CGTN: Welche Rolle spielt China im weltweiten Kampf gegen COVID-19?

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