Verbot der AfD-Veranstaltung in Nürnberg gefordert
Die Stadt Nürnberg versucht, den Auftritt von Alexander Gauland bei einer AfD-Wahlkampfveranstaltung in der Meistersingerhalle zu verhindern. Doch mit dem Verbot des Redners Gauland kratzt die Stadt nach Ansicht des Antifaschistischen Aktionsbündnisses (AAB) nur an der Oberfläche, Konsequenterweise müsse die gesamte Veranstaltung abgesagt werden, fordert AAB-Pressesprecher Yuri Hofer. »Das Problem sind nicht die einzelnen Redner und Rednerinnen sondern die gesamte Partei.«
Hofer weiter: »Die AfD an sich ist eine rassistische, frauenfeindliche und arbeiterInnenfeindliche Partei, deswegen sollte die gesamte Veranstaltung verhindert werden.« Das AAB stellt heraus, das rassistische Äußerungen zum Standardrepertoire der Partei gehören. So äußerte Martin Sichert, AfD-Bundestagskandidat für Nürnberg und Mieter der Meistersingerhalle am 9. September, nach Informationen des Bündnisses Nazistopp Nürnberg in einem Internetforum schon 2012: »Warum sind es immer Türken, die Kanakensprache sprechen?« Außerdem bezog er sich positiv auf den Faschismus mit seiner Aussage »09. Mai, kein Tag des Sieges, ein Tag der Trauer«.
Das AAB mobilisiert für den 9.September zu einer Demonstration gegen die AfD. Auftakt ist um 10.30Uhr am Nelson-Mandela-Platz. AAB-Sprecher Hofer: »Wir verlassen uns auch weiterhin nicht auf die Stadt Nürnberg. Wenn am 9. September die Veranstaltung der AfD angesetzt bleibt, werden wir mit unserem entschlossenen Protest dafür sorgen das sie nicht ungestört durchgeführt werden kann!«