24. November 2024

Caritas stellt sich existenzsichernden Löhnen in den Weg

„Es ist ein Schlag ins Gesicht der Pflegekräfte, dass die Caritas die flächendeckende Einführung existenzsichernder Löhne in der Altenpflege ablehnt“, kommentiert Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, die heutige Entscheidung der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas. „Damit schadet sie Pflegekräften und Menschen mit Pflegebedarf. Höhere Löhne führen nur dann zu höheren Zuzahlungen, wenn man das jetzige System nicht in Frage stellt. Das ist aber nicht gottgegeben. Mit der Solidarischen Pflegevollversicherung können sowohl höhere Löhne als auch mehr Personal solide finanziert werden, ohne Menschen mit Pflegebedarf zusätzlich zu belasten. Wenn die Caritas solche Konzepte ignoriert, sind ihre Beteuerungen für eine Aufwertung der Pflege heuchlerisch.“ Zimmermann weiter:

„Auch die Caritas wollte mehr als nur Applaus für die Pflegekräfte. Jetzt lässt sie alle schlecht bezahlten Pflegekräfte im Regen stehen. Die Dienstgeber nutzen dafür aus, dass ihre eigenen Beschäftigten nicht streiken dürfen. Kirchliches Sonderinteresse steht vor der Aufwertung des Pflegeberufs. Entgegen allen bisherigen Beteuerungen! Nötig wäre Druck auf das Bundesministerium, damit mit der anstehenden Reform der Pflegefinanzierung höhere Löhne ohne Belastung der Menschen mit Pflegebedarf finanziert werden können. Die Privilegien für kirchliche Arbeitgeber müssen beschnitten werden, wenn sie sich derartig gegen notwendige gesellschaftliche Verbesserungen stellen.“

Quelle: Linksfraktion – Caritas stellt sich existenzsichernden Löhnen in den Weg

Wirtschaft & Gewerkschaft