Ganztägiger Warnstreik am 21. April 2021 an TÜV-Stationen
Das Arbeitgeberangebot von 2 Prozent für 2021 und 2,5 Prozent für 2022 reicht nach Ansicht der ver.di – Tarifkommission nicht. Denn schon jetzt liegt die Inflationsrate für März dieses Jahres bei 1,7 Prozent. Eingestiegen ist ver.di mit einer Forderung von 7 Prozent für das Jahr 2021. Dabei sollen 300 Euro mindestens für Gruppen mit weniger Gehalt gezahlt werden. Einen solchen Sockelbetrag lehnt die Arbeitgeberseite ab, ebenso wie die Wahlmöglichkeit (Geld oder Freizeit) für ver.di – Mitglieder und: sie möchte alles im Paket verhandeln.
Peter Bremme, ver.di – Verhandlungsführer: „Das Angebot reicht bei weitem nicht aus für einen Tarifabschluss – weder beim Geld, schon gar nicht bei der Wahlmöglichkeit. Für die Beschäftigten, die sich u.a. um die Sicherheitsprüfung von Atemschutzmasken gegen das Corona-Virus kümmern, Fahrprüfungen trotz Ansteckungsgefahr in engen PKW durchführen oder für die Sicherheit von Atomkraftwerken unter erschwerten Bedingungen sorgen, sind die bisherigen Verhandlungen enttäuschend und das Arbeitgeberangebot das Gegenteil von wertschätzend. Natürlich kann ein stark verbessertes Angebot den Streik am kommenden Mittwoch abwenden.“
Zum ersten Mal in der TÜV – Geschichte werden die Beschäftigten in einen sogenannten stay@home-Streik gehen.
ver.di ruft alle Beschäftigten im Tarifgebiet TÜV Bund in folgenden Bundesländern zum Warnstreik am Mittwoch, dem 21. April 2021, von 00:00 bis 24:00 Uhr auf: Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Berlin-Brandenburg und Hamburg. Weitere Streiktage sind in Vorbereitung.
Etwa 7.000 Tarifangestellte arbeiten bei den Technischen Überwachungsdiensten. Der TÜV Nord allein hat weltweit annähernd 12.000 Beschäftigte.
Die Verhandlungen werden am kommenden Dienstag, 27. April 2021 fortgesetzt.
Quelle: ver.di Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen – Ganztägiger Warnstreik am 21. April 2021 an TÜV-Stationen