Rechtsruck in Chile
Sebastián Piñera, der Kandidat des rechten Lagers, hat die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen in Chile gewonnen. Wie der Fernsehsender TeleSur unter Berufung auf die chilenische Wahlbehörde Servel berichtete, erreichte Piñera nach Auszählung von 99,31 Prozent der Stimmen in Chile 54,61 Prozent und im Ausland 31,27 Prozent. Sein Kontrahent Alejandro Guillier von der Mitte-Links-Allianz Nueva Mayoría erreichte in Chile 45,39 Prozent, während er unter den Auslandschilenen mit 68,73 Prozent klar gewann.
Dem südamerikanischen Land droht nun ein massiver Rechtsruck. Piñera hatte im Wahlkampf angekündigt, Sozialprogramme wie Sense und Más Capaz abzuschaffen und durch »effizientere« Vorhaben zu ersetzen. Zudem droht ein Zurückdrehen von Erfolgen der vergangenen Jahren wie der Lockerung des Abtreibungsverbotes oder der Abschaffung der Studiengebühren.
Guillier räumte seine Niederlage ein und gratulierte dem künftigen Staatschef. Er rief seine Anhänger auf, aus dem Ergebnis zu lernen und selbstkritisch eine demokratische und solidarische Option für Chile wiederaufzubauen. »Wir müssen Mut fassen und aufstehen, um die Reformen zu verteidigen, an die wir glauben«, rief Guillier auf.
Quelle: TeleSur / RedGlobe