Italiens Gewerkschaften prangern Zustände an
Eine 22-jährige Arbeiterin einer Textilfabrik Luana, D’Orazio bei Pistoia in der Provinz Prato der Region Toskana ist bei einem Arbeitsunfall tödlich verletzt worden. Die Mutter eines fünfjährigen Kindes wurde in die Walze der Maschine gezogen, berichtete die Nachrichtenagentur ANSA am Dienstag. Trotz sofort ausgelösten Alarms konnte sie nur noch tot aus der Maschine gezogen werden.
Es ist der zweite tödliche Arbeitsunfall in der Provinz in diesem Jahr in einem Textilunternehmen. Vertreter der Branchengewerkschaften der CGIL. CISL und UIl bezeichneten diese Zustände als nicht mehr hinnehmbar. Es sei »nicht zu übersehen, daß Menschen auch heute noch aus den gleichen Gründen und auf die gleiche Weise wie vor fünfzig Jahren sterben, wenn sie in einer Maschine zerquetscht werden«. Trotz der technologischen Entwicklung von Maschinen und Sicherheitssystemen habe sich nichts geändert. Das sei nicht akzeptabel, sagt der Generalsekretär der Gewerkschaft Uil Pierpaolo Bombardieri. Während der Covid-Pandemie werde das Problem der Todesfälle bei der Arbeit »aus den Augen verloren«, kommentierte der Generalsekretär der CISL Luigi Sbarra.
Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek – Auslands-Nachrichten