Für eine 35-Stunden-Woche!
Die KapitalistInnen würden die Arbeitenden gerne so lange arbeiten lassen wie möglich, schliesslich machen sie mit unserer Arbeit ihre Profite. Laut dem Chef des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV) sei das heutige Arbeitsgesetz nicht mehr zeitgemäss, es atme den «Geist der Industrialisierung aus dem letzten Jahrtausend». Der SGV will entsprechend die Arbeits- und Ruhezeiten lockern und die Höchstarbeitszeit auf 50 Stunden pro Woche erhöhen.
Diese Forderung könnte selber aus der Zeit der Industrialisierung, aus der Zeit vor einer organisierten ArbeiterInnenbewegung stammen. Damals waren 50-Stunden-Wochen und längere Arbeitszeiten normal. Die ArbeiterInnen hatten wenig Schutz. Offenbar will der SGV dorthin zurück. Er nimmt dabei raffgierig mehr Druck und Stress für die Arbeitenden und mehr Arbeitslosigkeit in Kauf. Wirklich zeitgemäss wären Arbeitszeitverkürzung: die Aufteilung der Arbeit auf mehr Beschäftigte bei gleichem oder höheren Lohn. Denn in den vergangenen Jahrhunderten ist es zu Produktivitätssteigerungen gekommen, was bedeutet, dass mehr Produkte mit weniger Aufwand produziert werden können. Es hätte mehr und sicher genug für alle. Die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS), die sich konsequent für die Arbeitenden einsetzt, stellt sich den Angriffen der ArbeitgeberInnen auf die Arbeiterschaft vehement entgegen. Die PdAS erklärt, dass man endlich Arbeitszeitverkürzung auf die Tagesordnung setzen muss. Sie schlägt konkret vor, die Arbeitszeit allmählich und allgemein auf 35 Wochenstunden ohne Reduktion der kleinen und mittleren Einkommen zu verkürzen. Dies würde neue Arbeitsplätze und Raum für Weiterbildung, für gewerkschaftliche Arbeit und für Kultur schaffen. Eine Flexibilisierung auf Kosten der Gesundheit und des Einkommens der Arbeitenden lehnt die PdAS ab. Wir sagen: Arbeitslosigkeit ist nicht zeitgemäss! Wir sagen: Überarbeitung ist nicht zeitgemäss! Wir sagen: Tiefe Einkommen sind nicht zeitgemäss! Für wirklich moderne Arbeitsverhältnisse!