23. November 2024

dju in ver.di fordert 200 Euro mehr für ZeitungsredakteurInnen

Für die am 26. November zwischen dem Verlegerverband BDZV, der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di sowie dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) beginnenden Tarifverhandlungen, die etwa 12.000 Zeitungsredakteurinnen und -redakteure betrifft, fordert die dju sozial austarierte Gehaltserhöhungen und echte Reallohnsteigerungen. Eine Corona-Prämie von 500 Euro soll die seit vielen Monaten anhaltenden Belastungen durch Mobilarbeit und Homeoffice außerhalb der Redaktionen würdigen.

„Wir erwarten schwierige Verhandlungen, um echte Reallohnsteigerungen für möglichst viele Redakteurinnen und Redakteure zu erreichen. Über zwei Jahre hat es keine Einkommenssteigerungen gegeben. Aktuell gibt es Rekordwerte an Inflation und Belastungen im Homeoffice für den Großteil der Zeitungs-Kolleginnen und -kollegen seit dem Frühjahr 2020. Die Pandemie hat auf allen Ebenen die Arbeitsbedingungen geprägt. Die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft haben Journalistinnen und Journalisten eingeordnet, erklärt und kritisch begleitet. Zunehmend finden sich unsere Kolleginnen und Kollegen auch selbst im Fokus von gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Mit unserer Tarifforderung sollen gerade junge Journalistinnen und Journalisten zur allgemeinen Einkommensentwicklung aufschließen. Zu lange hat es keine spürbaren Einkommenserhöhungen gegeben. Corona-Prämie und eine Erhöhung um einen Festbetrag und dementsprechende Honorarsteigerungen für Freie bei einer Laufzeit von 12 Monaten berücksichtigen alle Herausforderungen der kommenden Tarifverhandlung“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

Durch einen Festbetrag von 200 Euro sollen besonders Berufseinsteiger und junge Redakteurinnen und Redakteure eine wirksame Reallohnsteigerung zwischen 6 und 5 Prozent erhalten, für höchste Tarifgruppen in der Redaktionsleitung würde dies ein Plus von 3,8 Prozent bedeuten. Die dju-Forderungen stellen im Durchschnitt eine Erhöhung um 5 Prozent dar. Um diesen Wert sollen auch die Honorare für freie arbeitnehmerähnliche Journalistinnen und Journalisten steigen. Die dju in ver.di möchte angesichts der ungewissen Perspektive zu den steigenden Lebenshaltungskosten nur eine Laufzeit von 12 Monaten und damit bis Ende Dezember 2022 verhandeln. Gewährleistet wird durch diese Forderung eine Anhebung der Volontariatsvergütung auf 2.125 Euro im ersten Volontariatsjahr; eine Höhe, die die geplante Mindestlohnanhebung auf 12 Euro pro Stunde gerade noch übersteigen würde.

„Ein Zeitungsvolontariat muss neben hochwertigen Schulungs- und vielfältigen Praxis-Einsätzen auch finanziell mit anderen Berufseinstiegen in anderen Branchen mithalten können, wo circa 2.100 Euro bei 40 Stunden pro Woche das gesetzliche Mindestmaß sein werden“, erläutert Matthias von Fintel.

Quelle: ver.di – Tarifrunde Zeitungsredaktionen – dju in ver.di fordert eine Festbetragserhöhung von 200 Euro und 500 Euro Corona-Prämie

Medien