23. November 2024

Tarifrunde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk startet

Mit der Forderung nach Tariferhöhungen von 5,5 bis sechs Prozent, mindestens aber 250 Euro sowie wertgleiche Erhöhungen für Freie geht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in die diesjährige Tarifrunde um Entgelt und Honorare für die über 45.000 Beschäftigten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Verhandelt wird für die Landesrundfunkanstalten der ARD, das ZDF und das Deutschlandradio. Zum Auftakt wird am Dienstag (12. April 2022) für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) verhandelt. Später folgen der Bayerische Rundfunk (BR), der Südwestrundfunk (SWR) und das Deutschlandradio. Terminiert ist bereits der Auftakt für den Westdeutschen Rundfunk (WDR) am 20. Mai.

„Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation ist es sinnvoll, wirksame Einkommenserhöhungen durch Mindestbeträge in Verbindung mit kurzen Laufzeiten der Tarifabschlüsse bis ins kommende Frühjahr zu erreichen. Darüber hinaus sind wir bereit, die Erhöhungen für die oberen Tarifgruppen bei 350 bis 400 Euro zu kappen“, erklärte Matthias von Fintel, ver.di-Tarifkoordinator im Bereich Medien, Journalismus und Film. Für die Freien, die zahlenmäßig mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Rundfunk stellen, will ver.di wertgleiche Abschlüsse erreichen. Dazu gehört auch die Einführung von Honorarersatzzahlungen für Krankheitstage.

Nach der langen Laufzeit der letzten Tarifabschlüsse über gut drei Jahre will ver.di nun versuchen, die gestiegenen Lebenshaltungskosten durch zeitlich überschaubare Abschlüsse aufzufangen, so von Fintel. Zu berücksichtigen sei darüber hinaus die sinkende Stellenanzahl sowohl bei den Angestellten als auch im Bereich der Freien bei einer Zunahme der Aufgaben. Die Transformation des Rundfunks zum überall erreichbaren digitalen Medienangebot fordere die Rundfunkbeschäftigten zusätzlich zur Arbeit an den anspruchsvollen Programmen der Sender.

Hinwies: Den Verlauf der Tarifrunde dokumentiert ver.di unter https://rundfunk.verdi.de/ und unter dem Hashtag #jetzteinschalten.

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Medien