3. Dezember 2024

Verstärkte Angriffe der Türkei auf PKK-Stellungen im Nordirak

Das türkische Militär hat eine neue Offensive gegen die Stellungen der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) im Nordirak gestartet. Die türkischen Erfolgsmeldungen sprechen von „einer großen Zahl an Terroristen“, die „neutralisiert“ (also ermordet) worden sei. Der Einsatz werde in den „kommenden Stunden und Tagen“ verstärkt. Die Türkei begründete den Einsatz mit dem Schutz vor Terrorangriffen und dem Recht auf Selbstverteidigung.

„Die türkische Besatzerarmee bombardiert die Medya-Verteidigungsgebiete seit Monaten sehr massiv. In den vergangenen Tagen sind die Bombardierungen intensiviert worden. Vor allem in den Regionen Avaşîn und Zap haben zwischen dem 14. und 17. April konzentrierte Angriffe stattgefunden. Am 17. April ist in den Abendstunden ein Besatzungsangriff der türkischen Armee auf die beiden Regionen gestartet worden“ meldet hingegen die kurdische Nachrichtenseite ANF unter Berufung auf die kämpfenden kurdischen Einheiten. Von kurdischer Seite wird gemeldet, dass die bisherigen Angriffe der Türkei abgewehrt werden konnten und 28 türkische Soldaten gefallen seien.

Irakische Kurdenregierung an der Seite Erdogans

Die Verstärkung der türkischen Angriffe erfolgte wenige Tage nach dem Besuch des Regierungschefs der autonomen Kurdenregion im Irak, Masud Barzani, in der Türkei. Es wird vermutet, dass Barsani über den türkischen Armeeeinsatz informiert war, die PKK geht sogar von einer direkten Beteiligung der PDK, der bewaffneten Kräfte der kurdischen Autonomieregion aus. Nach seinem Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan hatte Barzani sich positiv über die „Ausweitung der Zusammenarbeit“ mit der Türkei „zur Förderung von Sicherheit und Stabilität“ im Nordirak geäußert. Die Nachrichtenseite der Türkischen Kommunistischen Partei TKP), haber.sol, berichtet ebenfalls, dass die Demokratische Partei Kurdistans (PDK) des Regierungschefs Barsani die Operation der Türkei unterstützt und ihre Spezialeinheiten in die Region endsandte.

Quellen: anfdeutsch/n‑tv/haber.sol

 

Quelle: Zeitung der Arbeit

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