Evo Morales: Krieg zwischen Ukraine und Russland von NATO provoziert
Boliviens früherer Präsident Evo Morales hat am Mittwoch gegenüber dem russischen Fernsehsender RT die NATO, die USA und Israel für die bestehenden Probleme zwischen Russland und der Ukraine verantwortlich gemacht. Washington und seine Verbündeten beförderten Interventionen und Invasionen durch ihre Militärbasen überall auf der Welt, um die Bodenschätze der betroffenen Länder auszubeuten.
Der sozialistische Politiker kritisierte auch die Suspendierung Russland aus dem UN-Menschenrechtsrat. Den USA, die für den Ausschluss gestimmt hatten, fehle jede Moral dafür, so Morales. Er erinnerte an die zahlreichen Militärinterventionen der USA. Zudem hätten die Vereinigten Staaten kein Abkommen und keine internationale Konvention zum Schutz der Menschenrechte ratifiziert.
Über die Haltung der Länder Lateinamerikas und der Karibik zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine kritisierte Morales, dass einige Länder Partei für die Interessen Washingtons ergriffen hätten. „In Lateinamerika gibt es Länder, die sich dem Imperium gegenüber unterwürfig verhalten, als treue Erfüllungsgehilfen der Weisungen aus dem Norden.“ Dagegen stünden die Länder mit ihren Regierungen, die sich befreien: „In der Region und besonders in Südamerika gibt es eine demokratische Rebellion gegen die Politik des Nordens!“ Das habe sich mit der Rückkehr der Linken an die Regierung in verschiedenen Ländern der Region gezeigt: „Wir haben wieder in Peru gewonnen, wir haben in Chile gewonnen, wir haben die Perspektive, in Kolumbien zu gewinnen, und ich bin mir sicher, dass wir Lula zurück an die Präsidentschaft in Brasilien bringen werden!“
„Ich bin mir durch eigenes Erleben und meine Erfahrungen bewusst geworden, dass es beim Kampf der Menschheit, des Planeten Erde, darum geht, wer die natürlichen Ressourcen kontrolliert. Die Naturressourcen gehören entweder über ihre Staaten den Völkern oder aber durch die Ausbeutung der transnationalen Konzerne den Privaten“, so Morales.
Wenn die verschiedenen Regierungen der USA Probleme provozierten, geschehe dies, weil das für sie ein Geschäft sei. Als Beispiel dafür erinnerte er an den Chaco-Krieg zwischen Paraguay und Bolivien zwischen 1932 und 1935: „Das war kein Krieg der Paraguayer oder Bolivianer, sondern ein Krieg zwischen zwei Ölkonzernen, einem englischen und einem aus den USA.“
Quelle: MAS-IPSP / Übersetzung: RedGlobe