Linke richtet Expertinnenkommission zu Vorwürfen sexualisierter Übergriffe ein
Übernommen von: DIE LINKE.
Nachdem in den letzten Monaten Fälle sexualisierter Übergriffe im Zusammenhang mit der Parteiarbeit bekannt geworden sind, hat der Parteivorstand in einem Beschluss die Betroffenen um Entschuldigung gebeten und Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Missstände beschlossen.
Hierzu erklärt die stellvertretende Parteivorsitzende der Partei DIE LINKE, Martina Renner:
»Wir sind entsetzt und betroffen über die Fälle sexualisierter Übergriffe im Zusammenhang mit der Parteiarbeit. Es ist uns ein großes Anliegen, sexualisierte Übergriffe in der Partei zu verhindern. Wir wollen unsere Strukturen und unseren Umgang miteinander einer gewissenhaften Überprüfung unterziehen um zu erkennen, wie und wo Fehlverhalten stattfindet und oder gedeckt wird. Wir möchten auch für die Betroffenen angemessen auf die Vorfälle reagieren und auf entsprechende Konsequenzen für die Täter*innen hinwirken.«
Ein Teil dieser Maßnahmen ist die Einsetzung einer externen Expertinnen-Kommission, an die sich Betroffene (auch anonym) wenden können. Diese beiden Expertinnen sind Christina Clemm (Rechtsanwältin) und Dorothea Zimmermann (approbierte Psychotherapeutin, Fachberatungsstelle, Wildwasser e.V.), beide in der Arbeit mit sexualisierter Gewalt erfahren und zu Verschwiegenheit verpflichtet, politisch unabhängig und nicht an Weisungen von Gremien oder Amtsinhaber*innen der Partei gebunden.
Die Expertinnenkommission ist über die Emailadresse kommissionlinke@posteo.de (auf Wunsch auch anonym) erreichbar. Sie werden Personen, die im Zusammenhang mit der Parteiarbeit von sexualisierten Übergriffen betroffen sind, anhören und ggf. weitere Auskünfte einholen. Sie werden die Betroffenen auf weitere Unterstützungsmöglichkeiten hinweisen, in Absprache mit ihnen die Partei (auf Wunsch anonymisiert) informieren und Handlungsempfehlungen aussprechen.
Hierzu erklärt die Parteivorsitzende der Partei DIE LINKE, Janine Wissler:
»Wir rufen Betroffene ausdrücklich dazu auf, sich an die Expertinnenkommission zu wenden und über erlebte Übergriffe zu berichten. Dann können wir Unterstützung organisieren, Konsequenzen ziehen und konkret etwas ändern. Wir sind fest entschlossen, Sexismus, Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt innerhalb und bei unserer Partei zu unterbinden.«
Quelle: DIE LINKE.