Axel-Springer-Award für Ausbeutung und Steuerflucht ist blanker Zynismus
„Dass der Axel-Springer-Verlag ausgerechnet Jeff Bezos für sein ‚visionäres Geschäftsmodell‘ auszeichnet, ist angesichts der Arbeitsbedingungen bei Amazon der blanke Zynismus“, kritisiert Pascal Meiser, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die Verleihung des Axel-Springer-Awards an Amazon-Konzernchef Jeff Bezos.
Meiser weiter: „Die Geschäftserfolge von Amazon gründen sich auf Lohndumping, permanente Kontrolle am Arbeitsplatz und Steuerflucht.
Während Amazon-Chef Bezos durch dieses Modell inzwischen zum reichsten Mann der Welt geworden ist, verweigert er seinen Beschäftigten in Deutschland und Europa Tarifverträge und lässt nichts unversucht, um Betriebsräte bei ihrer Arbeit zu behindern.
Gleichzeitig hat es der US-Konzern durch Steuertricks und -schiebereien geschafft, in den Jahren 2006 bis 2014 auf drei Viertel seiner Gewinne in Europa keine Steuern zu zahlen. Auch damit zeigt Bezos, wie wenig er von gesellschaftlicher Verantwortung hält.
DIE LINKE unterstützt deshalb die heutigen Proteste gegen die Preisverleihung an Jeff Bezos. Ich werde auch persönlich an diesen Protesten vor der Axel-Springer-Zentrale inmitten meines Wahlkreises teilnehmen.“
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