Kuba bekräftigt sein Eintreten für nukleare Abrüstung
„Kuba ist der nuklearen Abrüstung verpflichtet“, bekräftigte Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla am Dienstag bei der Eröffnung des ersten Treffens der Vertragsstaaten des Vertrags über das Verbot von Kernwaffen (NPT), das bis zum 23. Juni in Wien stattfindet.
Kuba nimmt an dieser historischen Tagung der Vertragsstaaten teil und hat sich verpflichtet, zur Verabschiedung wichtiger Beschlüsse beizutragen, die auf eine wirksame Umsetzung dieses Rechtsinstruments und die Förderung seiner weltweiten Anwendung abzielen.
Rodríguez Parrilla zählte Maßnahmen auf, die die Verantwortung Kubas belegen, wie etwa seine führende Rolle bei der Ausarbeitung und Aushandlung des Atomwaffensperrvertrags, den es als fünfter Staat ratifiziert hat. Ebenfalls auf Initiative Kubas hat die UN-Generalversammlung den 26. September zum Internationalen Tag für die vollständige Abschaffung von Atomwaffen erklärt.
„Diese Position steht im Einklang mit den außenpolitischen Grundsätzen, die in der Verfassung der Republik verankert sind und die besagen, dass Kuba die Existenz, die Verbreitung und den Einsatz von Atomwaffen ablehnt“, erklärte der Außenminister.
Er betonte, dass das Inkrafttreten des Vertrags am 22. Januar 2021 ein Meilenstein sei, da es sich um das erste rechtsverbindliche internationale Instrument handele, in dem festgelegt sei, dass Atomwaffen nicht nur unmenschlich, unmoralisch und ethisch unvertretbar, sondern auch illegal seien.
In seiner Rede äußerte sich der kubanische Außenminister besorgt über das schwindelerregende Wachstum der weltweiten Militärausgaben in den letzten sieben Jahren, die bereits ein Allzeithoch erreicht und erstmals die Zahl von zwei Billionen Dollar überschritten haben. Allein die Vereinigten Staaten gaben im Jahr 2021 mehr als 800 Milliarden Dollar für die Kriegsindustrie aus.
„Es gibt keine Rechtfertigung dafür, dass die Menschheit weiterhin durch die Existenz von mehr als 13.000 Atomwaffen, von denen 3.825 einsatzbereit sind, bedroht wird“, sagte er.
Er betonte auch, dass die Milliarden, die für Waffen ausgegeben werden, dafür verwendet werden sollten, allen Menschen ein Leben in Würde zu sichern.
Der Leiter der kubanischen Diplomatie bezeichnete die Verwirklichung der nuklearen Abrüstung als eine Frage des Überlebens und betonte, dass die vollständige Abschaffung von Atomwaffen auf transparente, überprüfbare und unumkehrbare Weise die höchste Priorität im Bereich der Abrüstung ist und bleiben müsse, da dies der einzige Weg sei, um zu gewährleisten, dass die Menschheit nie wieder unter ihren schrecklichen Auswirkungen leiden werde.
UMFANGREICHE TAGESORDNUNG IN ÖSTERREICH
Im Rahmen seines Aufenthalts in Österreich führte Rodríguez Parrilla mehrere Gespräche. Er traf sich mit dem Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), Gerd Müller, wie er auf seinem Twitter-Account mitteilte.
Während des Treffens bekräftigte der Außenminister, dass die industrielle Entwicklung für Kuba aufgrund ihrer Auswirkungen auf den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt des Landes eine Priorität darstellt.
Er traf auch mit Rob Floyd, dem Exekutivsekretär der Vorbereitungskommission für die NPT-Tagung, zusammen und bekräftigte ihm gegenüber das Engagement der Insel für ein baldiges Inkrafttreten des Vertrages.
Quelle: Granma Internacional