Georgien: Mitarbeiter des Opern- und Balletttheaters während Streik entlassen

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Nach einem 53-tägigen Streik, der mit der Berufsgewerkschaft der Wissenschaftler, Pädagogen und Kulturschaffenden Georgiens durchgeführt wurde, wurden die technischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfach ersetzt und entlassen. Sie forderten Lohnerhöhung, Überstundenvergütung, bessere Arbeitsbedingungen und die Wiedereinstellung von zwei entlassenen Mitarbeitern.

Tiflis. 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Opern- und Balletttheaters von Tiflis, die für bessere Arbeitsbedingungen gestreikt hatten, wurden am Donnerstag entlassen. Diese Information wurde von Nikoloz Cikaridze, dem Vorsitzenden der Berufsgewerkschaft der Wissenschaftler, Pädagogen und Kulturschaffenden Georgiens, weitergegeben.

Der Streik der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Opern- und Balletttheaters dauerte ganze 53 Tage. Das streikende technische Personal forderte eine 100-prozentige Lohnerhöhung, Überstundenvergütung, bessere Arbeitsbedingungen und die Wiedereinstellung von zwei entlassenen Mitarbeitern. Die Verwaltung versprach ihnen eine 40-prozentige Lohnerhöhung ab Januar.

Mitarbeiter ersetzt

Die Gewerkschaft machte ein Schreiben des künstlerischen Leiters und amtierenden Direktors des Opern- und Balletttheaters von Tiflis, Badri Majsuradze, publik, worin dieser die Gründe für die Entlassung der Streikenden darlegt:

„In Anbetracht der Tatsache, dass sich die Streikenden auch 30 Tage nach dem Streik nicht anschickten zur Arbeit zu gehen, wenn das Theater eine aktive Spielzeit hat, Premieren stattfinden sollen und die normale Arbeit des Theaters behindert wird, hat das Theater Mitarbeiter eingestellt, die derzeit dieselben Funktionen im Rahmen von Arbeitsverträgen ausüben, die nach dem 5. Dezember 2023 abgeschlossen wurden. Darüber hinaus wurde der im Stellenplan vorgesehene Gehaltsfonds vollständig für die Bezahlung der neu eingestellten Mitarbeiter verwendet.

Da das Theater nun Arbeitsverträge mit Personen abgeschlossen hat, die identische Funktionen wie die streikenden Mitarbeiter ausüben, und das Theater nicht zwei Mitarbeiter in derselben Position benötigt, außerdem verfügt es nicht mehr über die Gehaltsressourcen dafür, hat das Theater in Anbetracht und unter Berücksichtigung dieser objektiven Umstände beschlossen, das Arbeitsverhältnis mit den streikenden Personen zum 28. Dezember 2023 zu beenden“, heißt es in dem Schreiben.

Vor dem Erhalt dieser Antwort hatten die 17 Beschäftigten jedoch ihre Absicht bekundet, unter Beteiligung der Gewerkschaft an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Sie erklärten ferner, dass das Theater am 25. Dezember über ihren Wunsch informiert wurde, den Streik zu beenden und die Arbeit wiederaufzunehmen. Wenige Stunden nach dieser Erklärung erfuhren sie von ihrer Entlassung.

Quelle: Netgazeti.ge

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