Die ukrainischen Faschisten haben ein Gespür für Historie. Exakt 81 Jahre, nachdem die Nazis in Deutschland die Gewerkschaftshäuser besetzten, stürmten Aktivisten des »Rechten Sektors« am Freitag in der Schwarzmeerstadt Odessa das Gebäude der dortigen Arbeiterorganisationen und steckten es in Brand. Ein Sprecher des Putschregimes in Kiew räumte ein, dass mindestens 38 Menschen getötet worden seien. 30 seien in den Flammen erstickt, acht beim Sprung aus dem Gebäude zu Tode gekommen. Weitere 50 Menschen seien verletzt worden.
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Augenzeugen berichteten, dass Menschen, die aus dem Gewerkschaftshaus entkommen konnten, von den Angreifer verprügelt wurden. Unter anderem der Abgeordnete des Regionalparlaments von Odessa, Alexej Alba, musste ins Krankenhaus gebracht werden. Er gehörte bislang zu den Organisatoren einer Unterschriftensammlung, durch die ein Referendum über eine Föderalisierung der Ukraine erreicht werden sollte.
Vitali Umanets, einer der Angreifer, veröffentlichte auf Youtube stolz ein Video der Ereignisse und bezichtigte sich selbst, das Gebäude in Brand gesteckt zu haben: »Wir räuchern die Separatisten aus!«
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Schon vor Beginn des Angriffs auf das Gewerkschaftshaus waren bei Auseinandersetzungen zwischen Föderalisten und Faschisten in Odessa vier Menschen getötet worden.