Gerhard Hallermayer, 23. Juli 2022:
München 22. Juli 2022: Gedenken an den rechten Terroranschlag am OEZ 2016 TEIL 1
Am 22.Juli 2016 wurden am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München neun Menschen ermordet: Dijamant Zabërgja (20 Jahre), Armela Segashi (14 Jahre), Sabina Sulaj (14 Jahre), Giuliano Josef Kollmann (19 Jahre), Sevda Dağ (45 Jahre), Hüseyin Dayıcık (17 Jahre), Can Leyla (14 Jahre), Janos Roberto Rafael (15 Jahre) und Selçuk Kılıç (15 Jahre).
Von Ermittlern und Medien war die Tat zunächst als Amoklauf bezeichnet worden, obwohl der Attentäter David S. sich den fünften Jahrestag des Anschlags von Anders Breivik in Utoya/Norwegen für seinen Angriff ausgesucht hatte.
Erst 2019 hatten die MDR-Autoren Christian Bergmann und Marcus Weller mit ihrem Fernsehbeitrag „FAKT: OEZ München“ eine offizielle Neubewertung der Tat angestoßen. Darin spürten sie der Frage nach, ob es sich bei dem Anschlag im Münchner Olympia-Einkaufszentrum 2016 um einen Amoklauf oder die Tat eines Einsamer-Wolf-Rechtsterroristen gehandelt hatte, und hinterfragten die Rolle der Ermittlungsbehörden.
Angehörige fordern Gedenkort
Für die Angehörigen sei es unerträglich, dass in der McDonald’s-Filiale im OEZ, wo ihre Liebsten ermordet worden seien, nun wieder Burger und Pommes serviert würden, erklärt die Initiative „München erinnern“ auf Instagram. „Sie fordern, dass dieser Ort zu einem Gedenkort wird.“
Außerdem wollten sie sicherstellen, dass die Gräber der Ermordeten erhalten und gepflegt würden.
( aus OEZ Attentat-Initiative)
Quelle: Gerhard Hallermayer